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Die Gefahr lauert an Flüssen und Bächen.
Die Gefahr lauert an Flüssen und Bächen.

Übertragen durch eine kleine Mücke, verursacht durch einen parasitären Wurm: Die Erreger der Flussblindheit vermehren sich und fressen sich durch den menschlichen Körper. Dabei befallen sie wichtige Organe – auch die Augen. Ist die Sehkraft erstmal zerstört, kommt jede Hilfe zu spät!

Eigentlich kann die schreckliche Krankheit mit einfachen Mitteln verhindert werden!

Ein Bach fließt durch tropischen Wald neben einer Mauer wo zwei Menschen sich aufhalten. Eine Frau wäscht Kleidung im Wasser des Bachs.Ein Bach fließt durch tropischen Wald neben einer Mauer wo zwei Menschen sich aufhalten. Eine Frau wäscht Kleidung im Wasser des Bachs.
Eine Frau mit leerem Blick in den Augen. Sie sieht traurig aber freundlich aus.Eine Frau mit leerem Blick in den Augen. Sie sieht traurig aber freundlich aus.

Die Gefahr lauert an Flüssen und Bächen.

Die Gefahr lauert an Flüssen und Bächen.

Übertragen durch eine kleine Mücke, verursacht durch einen parasitären Wurm: Die Erreger der Flussblindheit vermehren sich und fressen sich durch den menschlichen Körper. Dabei befallen sie wichtige Organe – auch die Augen. Ist die Sehkraft erstmal zerstört, kommt jede Hilfe zu spät!

Eigentlich kann die schreckliche Krankheit mit einfachen Mitteln verhindert werden!

Ein Bach fließt durch tropischen Wald neben einer Mauer wo zwei Menschen sich aufhalten. Eine Frau wäscht Kleidung im Wasser des Bachs.Ein Bach fließt durch tropischen Wald neben einer Mauer wo zwei Menschen sich aufhalten. Eine Frau wäscht Kleidung im Wasser des Bachs.
Eine Frau mit leerem Blick in den Augen. Sie sieht traurig aber freundlich aus.Eine Frau mit leerem Blick in den Augen. Sie sieht traurig aber freundlich aus.

Flussblindheit – die vermeidbare Tragödie.

Flussblindheit – die vermeidbare Tragödie.

Eine junge Frau hält sich ein Auge zu, während sie am anderen Auge untersucht wird.
Ein Kind auf dem Schoß seiner Mutter wird am Auge untersucht.

Flussblindheit hat viele Gesichter.

Die Krankheit kann sehr schwer ausfallen oder völlig unbemerkt bleiben. Auch die Symptome der Flussblindheit fallen unterschiedlich aus und reichen von unerträglichem Juckreiz über stark anschwelle Körperteile bis hin zu schweren Sehstörungen. Betroffene Augen, die nicht rechtzeitig behandelt werden, können zur vollständigen Erblindung führen.

Die Menschen der Gemeinde Ugbaedogiri im südlichen Nigeria sind verzweifelt. In letzter Zeit haben viele von Ihnen die Sehkraft verloren. Liegt es am Wasser aus dem nahegelegenen Bach?
Diese Wasserstelle in Nigeria versorgt die Menschen mit Wasser zum Waschen und Kochen. Oft sind es Frauen und Kinder, die das Wasser nach Hause tragen.

Die Krankheit und ihre Ursachen

Onchozerkose, wie die Flussblindheit auch genannt wird, ist eine verheerende Krankheit, die nach wie vor in weiten Teilen Afrikas wütet. Bei uns ist sie längst ausgerottet. Doch in vielen armen Ländern des globalen Südens bleibt sie noch immer eine schreckliche Realität und zerstört weiterhin das Leben unzähliger Kinder, Väter und Mütter.

Die Überträgerin der Flussblindheit ist die Kriebelmücke. Sie sieht aus wie eine normale Stubenfliege, hat aber scharfe Beißzähne. Während sie das Blut ihrer Opfer saugt, werden die Wurmlarven übertragen.

Flussblindheit wird durch den parasitären Fadenwurm "Onchocerca volvulus" verursacht, der durch den Biss von infizierten Kriebelmücken übertragen wird. Diese Mücken leben bevorzugt in der Nähe von schnell fließenden Flüssen, daher der Name der Krankheit. Nach dem Biss gelangt der Parasit in den menschlichen Körper und vermehrt sich dort. Die Larven des Parasiten wandern durch den Körper und verursachen dabei schwere Entzündungen, insbesondere in der Haut und in den Augen.

Ein Patient aus der nigerianischen Gemeinde Ugbaedogiri ist von Blindheit betroffen. Er ist sich sicher, die Krankheit kommt von dem schmutzigen Wasserlauf, wo seine Familie das Trinkwasser holt.
Die Folgen der Flussblindheit sind verheerend: Menschen verlieren ihre Sehkraft, ihre Würde und oft auch die Möglichkeit, für ihre Familien zu sorgen.

Wenn die Larven das Auge erreichen, können sie dort zu irreversiblen Schäden führen, die im schlimmsten Fall zur vollständigen Erblindung führen. Die Betroffenen sind nicht nur der Gefahr der Blindheit ausgesetzt, sondern leiden auch unter starken Schmerzen, entstellenden Hautveränderungen und sozialer Ausgrenzung.

Eine andere Patientin aus Ugbaedogiri leidet ebenfalls unter starker Sehschwäche. Bei ihr hat der Arzt "nur" einen grauen Star festgestellt. Mit einer Augen-OP kann ihr vermutlich geholfen werden.

Ein vermeidbares Leid

Es ist kaum zu glauben, dass diese schreckliche Krankheit bei uns fast völlig unbekannt ist. Das liegt daran, dass die Flussblindheit in entwickelten Ländern schon längst erfolgreich ausgerottet wurde. Doch in Afrika und einigen Teilen Lateinamerikas ist die Realität eine andere. Hier trifft die Flussblindheit vor allem arme, ländliche Gemeinschaften, die oft keinen Zugang zu sauberem Wasser und einer adäquaten medizinischen Versorgung haben. Diese Menschen leiden unnötig, obwohl es wirksame und kostengünstige Behandlungen gibt.

Das Medikament gegen Flussblindheit kostet nur 10 Euro.

Die Behandlung der Flussblindheit ist relativ einfach und beinhaltet die regelmäßige Verabreichung von Medikamenten wie Ivermectin, das in der Lage ist, die Ausbreitung des Parasiten im Körper zu stoppen und die Übertragung auf andere Menschen zu verhindern. Diese Medikamente werden in vielen betroffenen Regionen kostenlos zur Verfügung gestellt, dank internationaler Programme und der Unterstützung von Organisationen wie unserer.

Eine Ansicht des Dorfs Ugbaedogiri in Nigeria: Die Hütten aus Lehm und alten Wellblechen, herumliegender Müll, kein Strom, keine Sanitäranlagen, kein fließendes Wasser – noch nicht mal ein Brunnen im Dorf.

Unser Engagement im Kampf gegen die Flussblindheit

Der WMF Barmherzigkeit e.V. ist seit vielen Jahren aktiv im Kampf gegen die Flussblindheit engagiert. Unser Verein setzt sich in verschiedenen afrikanischen Ländern mit unterschiedlichen Projekten für die Bekämpfung dieser verheerenden Krankheit ein.

1. Präventions- und Behandlungsprogramme

In Kamerun fördern wir Präventions- und Behandlungsprogramme, die unter anderem darauf abzielen, die Ausbreitung der Flussblindheit einzudämmen. Durch die Verteilung von Ivermectin und die Aufklärung der lokalen Bevölkerung über Präventionsmaßnahmen tragen wir dazu bei, die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren und die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu verbessern.

Patienten und Patientinnen einer Augenkampagne im ländlichen Sa'a in Kamerun. Hier werden sie untersucht, mit Medikamenten versorgt und bei Bedarf kostenlos operiert. Vorne warten ihre glücklichen Angehörigen.

2. Unterstützung spezialisierter Augenkliniken

In Äthiopien und Kamerun unterstützen wir spezialisierte Augenkliniken, die eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Flussblindheit und anderen Augenkrankheiten wie Katarakten und Glaukomen spielen. Diese Kliniken bieten Bedürftigen eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung und behandeln viele Patienten kostenlos. Durch die Bereitstellung von chirurgischen Eingriffen und anderen medizinischen Behandlungen helfen wir, das Augenlicht der Betroffenen zu retten und ihnen ein Leben ohne die Bedrohung durch Blindheit zu ermöglichen.

OP im Rahmen einer Augenkampagne in Kamerun. Die Teams sind mit professionellen medizintechnischen Geräten ausgestattet und arbeiten auf hohem Niveau.

3. Zugang zu sauberem Trinkwasser

Eine der Hauptursachen für die Verbreitung der Flussblindheit ist der fehlende Zugang zu sauberem Trinkwasser. Viele Menschen in ländlichen Gegenden Afrikas sind gezwungen, Wasser aus Flüssen und Bächen zu holen. Das setzt sie einem höheren Risiko aus, von infizierten Kriebelmücken gebissen zu werden. Der WMF Barmherzigkeit e.V. unterstützt Projekte in zahlreichen Ländern zur Verbesserung der Wasserversorgung in betroffenen Regionen. Durch den Bau von Brunnen, Regenwasserzisternen und die Installation von Sanitäranlagen tragen wir dazu bei, die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern und die Verbreitung der Krankheit zu stoppen.

Ein solcher Brunnen, wie hier im Benin, ist ein großer Gewinn für eine ländliche Gemeinde. Die Menschen können schnell und einfach Wasser für den täglichen Bedarf  holen und müssen nicht mehr in die Nähe gefährlicher Flüsse und Bäche.

Erfolge im weltweiten Kampf gegen die Flussblindheit

Die weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung der Flussblindheit zeigen deutliche Erfolge. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind durch die Verteilung von Ivermectin und andere Maßnahmen die Infektionsraten in vielen Ländern Afrikas erheblich gesunken. Schätzungen zufolge sind seit 1987, als das Medikament Ivermectin erstmals zur Behandlung der Flussblindheit eingeführt wurde, über 1,5 Milliarden Behandlungen durchgeführt worden. Dank dieser Bemühungen konnte die Übertragung der Krankheit in mehreren Regionen gestoppt werden, und die Zahl der von Blindheit bedrohten Menschen ist erheblich gesunken.

Der WMF Barmherzigkeit e.V. hat als international tätige Hilfsorganisation in den letzten 40 Jahren einen wesentlichen Beitrag zu diesen Erfolgen geleistet. Durch unsere Projekte zur medizinischen Versorgung, Aufklärung und Verbesserung der Lebensbedingungen haben wir das Leben von Millionen von Menschen positiv beeinflusst. Die Ausrottung der Flussblindheit ist zum Greifen nahe, doch es bedarf weiterhin entschlossener und kontinuierlicher Anstrengungen, um dieses Ziel zu erreichen.

Ihre Hilfe zählt

Wir laden Sie ein, Teil dieser lebensverändernden Mission zu werden. Ihre Unterstützung kann einem Kind das Augenlicht, einem Elternteil die Fähigkeit, für seine Familie zu sorgen, und einer Gemeinschaft die Hoffnung auf eine bessere Zukunft bewahren. Flussblindheit ist vermeidbar. Gemeinsam können wir sie besiegen. Lassen Sie uns die Welt ein Stück gerechter machen – für alle.

Ein Mädchen im gelben Kleid mit getönter Brille lächelt.